Glücksforschung

Zu Beginn eines jeden Jahres, wünschen wir unserem Gegenüber stets „ein glückliches neues Jahr“ oder aber „viel Glück für das neue Jahr“.
Doch woher kommt das eigentlich, mit dem Glück, den Symbolen für das Glück oder den Glücksbringern, die wir gerne zur doppelten Sicherstellung verstärkend verschenken?
Wir gehen der Sache auf den Grund:
Was ist Glück?
Einfach erklärt ist es ein Gefühl, eine positive Gemütsfassung.
Wer glücklich ist, ist zufrieden mit dem was er hat, kann und macht – einfach: mit seinem Leben.
Das Wort Glück selbst, stammt laut Forschung aus dem mittelniederdeutschen Geluck, was wiederum so viel bedeutet wie geglückt, gelungen, gelingen. Glück ist somit das Gelungene, das Erreichte.
Eine nette Geste also, zu Beginn eines neuen Jahres, seinen Mitmenschen Glück zu wünschen.
Inwieweit aber können nun Glücksbringer dazu beitragen, dass wir Glück haben oder aber wir glücklich werden? Und seit wann gibt es sie eigentlich schon, die Idee vom Glück?
Oberste Regel bei allen Dingen, die mit dem Glück zusammenhängen: Man kann es sich nicht kaufen!
Es passiert, man findet es oder aber bekommt es geschenkt.
Soweit so gut.
Was hat nun jedoch der Schornsteinfeger, was der Bäcker nicht hat und warum können uns die Schweine Glück bringen und nicht die – in Indien immerhin „heiligen“ - Kühe?
Wir gehen der Sache weiter auf den Grund.
In vielen Städten und Regionen, gehen sie am Silvester-Tag durch die Städte und bringen uns Glück, indem wir sie berühren: Die Schornsteinfeger.
Warum sind gerade sie ein Symbol für das Glück?

Der Gedanke mit dem Kaminkehrer, der Glück bringt, liegt weit zurück und entstammt der Zeit, als die Menschen vorwiegend über die Kamine ihre Häuser heizten. Damals wurden durch die stetige Benutzung die Öfen und Kaminrohre so dreckig, dass sich der abgelagerte Ruß oftmals entzündete und Feuer fing.
Durch das Kehren, also das Putzen der Kamine, wurden somit viele Feuer verhindert. Der Kaminkehrer oder Schornsteinfeger brachte den Menschen damals und im Prinzip ja auch heute noch, denen, die einen Kamin haben, Glück, indem sie die Brandgefahr minimierten.
Hier gilt es sogar doppelt, da der Dreck im Kamin auch Pech genannt wurde und der Kaminkehrer damit nicht nur das Glück erhöhte, sondern ebenso das Pech beseitigte.

Auch das vierblättrige Kleeblatt ist eins der Symbole, die wir gern zur Verstärkung des Glückswunsches verschenken oder auf Karten drucken.
Doch warum?
Schon vor 2.000 Jahren haben sich die Menschen wohl gebückt, wenn sie eins entdeckt haben. Die Natur gibt vor, dass Wiesenklee in der Regel nur drei Blätter aufweist. Doch manchmal wird auch der Natur ein Streich gespielt und es gibt Abweichungen vom „Normalen“.
Bereits die Kelten sahen diese Unregelmäßigkeiten in der Natur als ein Schutzzeichen. Denn sie sahen in den vierblättrigen Kleeblättern ein Symbol für die vier Himmelsrichtungen Westen, Osten, Süden und Norden und ebenso für die vier Elemente Feuer, Luft, Wasser und Erde.
Auch die Christen glaubten hierin ein Symbol des Glücks zu finden, da die vier Blätter für die vier Evangelien stehen sollten. Zudem soll der Legende nach Eva sich ein solches vierblättriges Kleeblatt beim Auszug aus dem Paradies mitgenommen haben. Es steht hier symbolisch für die Üppigkeit des Gartens.
Wir können also zusammenfassen, dass diese Fehler in der eigentlichen Bauanleitung, Fachleute sprechen von Genmutationen (hier sind äußere Faktoren wie Düngemittel oder starke Sonnenstrahlen maßgeblich), immer schon außergewöhnlich waren und beim Finden für Freude sorgten. Wichtig dabei ist nur, wie in allen Dingen des Glücks, dass man es zufällig findet.
Bei dem gezüchteten Glücksklee, den man in den Geschäften zu Neujahr kaufen kann und die die langwierige Suche nach dem Glück erleichtern sollen, handelt es sich im Übrigen gar nicht um den eigentlichen Klee, sondern eine extra gezüchtete Pflanzenart, den Sauerklee, der immer vier Blätter und eine wesentlich dunklere Farbe aufweist, als der eigentlicher Wiesenklee. Mit dem echten Klee ist er, genau genommen, nicht einmal verwandt.
Noch eine Anekdote am Rande: Die Minnesänger des Mittelalters besangen den Klee mit so viel Leidenschaft, dass aus diesem übertriebenen Lob wohl die Redensart „jemanden über den Klee loben“, entstanden ist.

Auch dem Glücksschwein kommt eine lange Tradition zu.
Bereits in der Antike opferten die Menschen der griechischen Göttin Demeter Schweine und auch für die Germanen war der „wilde Eber“ ein heiliges Tier, das der Göttin Freya, die den Beinamen „Syr“ – Sau trug, geopfert wurde.
In China steht das Schwein noch heute für Zufriedenheit und Glück und ebenso finden wir es in Japan als Symbol für Stärke.
Im Mittelalter lernten die Menschen, dass derjenige, der ein Schwein besaß Glück hatte. Denn das Futter kostete nicht viel, es gab stets viele Nachkommen und man hatte ausgesorgt; denn man konnte die Schweine verkaufen oder hatte selbst Fleisch, Wurst, Schinken, Speck oder Schmalz für den eigenen Verzehr.
Ein Schwein war somit ein Symbol für Wohlstand und Glück.
Doch nicht überall gilt das Schwein, welches es zum Verschenken des Glücks aus Marzipan oder Keramik gibt, als Glücksbote. In den muslimischen Ländern und auch für gläubige Juden gilt es als unreines Tier.
Zudem gibt es viele weitere Symbole des Glücks, wie den Glückspfennig oder Cent (der vor bösem Zauber und Hexen schützen und ebenso stets für ein volles Portemonnaie sorgen sollte), das Hufeisen, welches immer mit der Öffnung nach oben gehalten werden muss, damit das Glück nicht herausfällt, der Hundehaufen, der dann Glück bringen soll, wenn man aus Versehen hineintritt oder dem berühmten Taubenschiß, der auf der Schulter landet.
Allein hier sollte für viele Menschen das Glück quasi auf der Straße liegen und nahezu täglich, ganz aus Versehen, gefunden werden.
Traditionen, die das Glück anziehen sollen, gibt es ebenso zuhauf:

In China wird mit lautem Radau das neue Jahr begrüßt, um den bösen Geist Nian zu vertreiben, zudem werden die Häuser rot gestrichen, rote Laternen und goldene Bänder mit roten Zeichen verschenkt, da die Farbe Rot für Glück und Wohlstand steht und das wünscht man sich ja nicht nur in China, sondern auf der ganzen Welt zum neuen Jahr.
Zudem werden in vielen Ländern die Häuser zu Neujahr geputzt, um dem Glück Platz zu machen und es nicht bei der nächsten Putzaktion gleich wieder hinauszukehren.
Genügend Möglichkeiten gibt es also, um dem Glück Platz zu machen, es sich ins Haus zu holen oder zu verschenken.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen auch jetzt noch das viel zitierte Glück mittels der wohl beliebtesten Zitate:
„Glück ist das einzige ist, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.“
"Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich."
"Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt."